Halle, Universitäts- und Landesbibliothek (D-HAu)
Zum Bestand der Sondersammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Halle gehören auch Musikhandschriften, von denen der überwiegende Teil (ca. 550) aus dem Besitz von Arno Werner stammt. Der in Bitterfeld wirkende Kirchenmusiker und Musikhistoriker war für die Kommision zur Herausgabe Denkmäler Deutscher Tonkunst tätig, um Archivalien und Notenbestände in Mitteldeutschland zu erfassen. Auf der Grundlage dieser Quellenkenntnis entstanden zahlreiche Publikationen zur mitteldeutschen Musikgeschichte. Zudem trug Werner eine Sammlung von Musikhandschriften und –drucken des 15. bis 20 Jahrhunderts zusammen, von der ein Teil 1938 von der Universitäts- und Landesbibliothek erworben wurden. Ein anderer Teil sowie der wissenschaftliche Nachlass finden sich im Thüringischen Landesmusikarchiv Weimar (D-WRha).
RISM erfasste die Handschriften seit den 1970er Jahren, allerdings immer wieder mit Unterbrechungen, so dass die Arbeit erst im Jahr 2014 abgeschlossen werden konnte.
In der Universitäts- und Landesbibliothek Halle werden zudem als Depositum die historischen Notenbestände aus dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Halle (D-HAmi) aufbewahrt.
• Zuständig: RISM-Arbeitsstelle Dresden
• Website: Universitäts- und Landesbibliothek
Literatur:
Michael Maul: Arno Werner zum Gedächtnis, in: Musikgeschichte im Zeichen der Reformation: Magdeburg - ein kulturelles Zentrum in der mitteldeutschen Musiklandschft, hrsg. von Peter Wollny, Beeskow 2006 (Ständige Konferenz Mitteldeutsche Barockmusik, Jahrbuch 2005), S. 319-326
(Andrea Hartmann, 2014)