Maria Steinbach, Pfarr- und Wallfahrtskirche Zur Schmerzhaften Muttergottes und St. Ulrich (D-MAS)
Die Wallfahrtskirche Maria Steinbach gehörte bis zur Säkularisation im Jahr 1803 zur ehemaligen Reichsabtei der Prämonstratenser in Rot an der Rot. Entsprechend eng waren auch die musikalischen Beziehungen. So gehören zu dem Bestand in Maria Steinbach z.B. 22 Werke des Abtes Nikolaus Betscher, darunter 2 Messen aus den Jahren 1806 bzw. 1810. Prägend für die Steinbacher Wallfahrtskirche waren die Chorregenten der Familie Schmöger, die über drei Generationen hinweg, von 1743 bis 1867, die musikalischen Aufführungen in der Wallfahrtskirche verantworteten: Franz Anton Schmöger von 1743 bis 1782, Joseph Anton Schmöger von 1782 bis 1815 und Johann Nepomuk Schmöger von 1815 bis 1867. Für viele der heute noch vorhandenen Musikalien lässt sich Joseph Anton Schmöger als Vorbesitzer belegen.
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Literatur:
Wolfgang Sawodny: Der Weißenhorner Franz Xaver Norbert Schmöger (1738-1809) und seine Messe, in: Geschichte im Landkreis Neu-Ulm 4 (1998), S.83-100
Karl Hartung: Die Lehrer- und Musikerfamilien Schmöger, Rösle und Kammerlander in Weißenhorn sowie deren verwandtschaftliche Beziehungen und ihre Bedeutung für Schwaben, in: Jahrbuch des Historischen Vereins Dillingen an der Donau 97 (1995), S.208-243
Herbert Huber: Zur Musikpflege an der Wallfahrtskirche Maria Steinbach im 18. und 19. Jahrhundert, in: Verein für Augsburger Bistumsgeschichte - Jahrbuch, 50. Jg., 2016, S.341-377
(Helmut Lauterwasser, Mai 2014)