Landshut, Zisterzienserinnen-Abtei Seligenthal (D-LAs)
Unter den Musikalien befinden sich ca. 60 gut erhaltene, z.T. seltene Drucke mit kirchlicher Gebrauchsmusik (z.B. Messen, Vespern, Requiem, Offertorien) aus der Zeit zwischen ca. 1725 und 1785, die oft von geistlichen Komponisten stammen (u.a. Marian Königsperger OSB, Johann Anton Kobrich, Isfrid Kayer OPraem, Benedict Geisler OSA, und Georg Rösler OSA).
Den zweitgrößten Bestandteil machen ca. 50 Drucke mit weltlicher Musik in kleinerer Besetzung (Klavier, Cembalo, Orgel, Trios, Quartette, Quintette, Klavierauszüge) aus der Zeit zwischen ca. 1770 und 1820 aus. Unter den Komponisten sind insbesondere J. S. Bach, L. v. Beethoven, W. A. Mozart, I. Pleyel und J. K. Vaňhal vertreten.
Aus der Zeit zwischen ca. 1790 und 1840 sind weiterhin ca. 10 gedruckte Unterrichtswerke (Orgelschulen und Kompositionslehren) erhalten.
3 aufwendig gestaltete Handschriften mit Oratorien von Joseph Haydn (Die Sieben letzten Worte, Die Schöpfung, Die Jahreszeiten) stammen offenbar von der Hand des Traunsteiner Organisten Bartholomäus Eder und wurden um 1812 angefertigt. Die Stimmhefte sind zusammen mit gedruckten Libretti in einem Kartonschuber untergebracht. Eine weitere Handschrift mit Trios von Pleyel (eigentlich Bearbeitungen von Quartetten) ist in eine Kompilation von Drucken mit Werken Pleyels eingebunden.
An einstimmigen liturgischen Musikalien sind 22 Drucke aus der Zeit zwischen 1620 und 1884 und 22 Handschriften aus der Zeit zwischen ca. 1600 und 1800 zu nennen.
Der Bestand wurde von Daniela Sadgorski im Jahr 2008 katalogisiert.
• Zuständig: RISM-Arbeitsstelle München
• Website: Abtei Seligenthal