Zettelkataloge der Musikdrucke der RISM-Arbeitsstellen München und Dresden digitalisiert
Tuesday, September 23, 2025

In den beiden deutschen Arbeitsstellen des Répertoire International des Sources Musicales in Dresden und München lagern umfangreiche Zettelkataloge aus den ersten Jahrzehnten ihrer Tätigkeiten. Der Zettelkatalog der Serie A/I (“Musikdrucke vor 1800”) dokumentiert die gesammelten Daten zu den Musikdrucken im Besitz von Institutionen in Deutschland im Erfassungszeitraum von 1953 bis 2005. Die Karten sind mit vollständigen Titeln versehen, mit den Fundorten und Signaturen. Da die Daten bei der Online-Übertragung in den RISM Catalog zunächst nur verkürzt übernommen wurden und bis heute nicht alle Einträge hochkatalogisiert werden konnten, sind auf den ausführlichen Titelkarten oft zusätzliche Inhalte zur Vervollständigung der Daten enthalten.
Zur Forschungsdatensicherung wurde daher Ende 2023 zunächst der Katalog der Musikdrucke der Dresdner Arbeitsstelle mit rund 24.400 Titelkarten digitalisiert und steht nun für die Benutzung über die Digitalen Sammlungen der SLUB zur Verfügung. Im Anschluss wurden auch Verknüpfungen zwischen den Titelkarten-Digitalisaten und den Exemplarsätzen in der RISM-Datenbank erstellt, so dass von den RISM-Katalogen aus (RISM-OPAC und RISM-online) direkt zur digitalisierten Titelkarte gesprungen werden kann.
In diesem Jahr wurden auch in München die insgesamt etwas mehr als 54.000 Titelkarten digitalisiert und in den digitalen Sammlungen zur Verfügung gestellt, siehe Münchener Digitalisierungs-Zentrum. Auf die alphabetische Sortierung nach Komponisten folgt diejenige von anonymen Autoren und Sammlungen. Damit liegen nun die gesamten Zettelkataloge zu den Musikdrucken der Serie A/I digital vor, und ein wesentlicher Schritt zur Sicherung der Forschungsdaten der Arbeitsgruppe Deutschland konnte abgeschlossen werden.
Die Titelkarten der beiden Kataloge entstanden in einem Zeitraum von über 50 Jahren (ca. 1953-2005). Gelegentlich sind Angaben zum Aufbewahrungsort daher nicht mehr aktuell, jedoch können Bestandsverlagerungen über das RISM Sigel-Verzeichnis ermittelt werden.
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